Mittwoch, November 29, 2006

owari = ende

Kinder noch eins. Was tut der Mensch sich immer schwer mit den Abschieden. 90 Tage, so schnell vorbei. Wie im Flug. Und das wo man doch gerade erst angekommen scheint. Den Leuten hier merkt man an, wie schwer so was fallen kann. Ich nehm mich da nicht aus. Das doofe daran ist doch immer auch, dass man schon Wochen vorher weiß das diese Zeit kommt, und sich dagegen sträubt. Das einzige was helfen könnte ist, die Zeit weiterhin so zu verbringen wie bisher aber das will nicht so recht gelingen. Ist glaub ich aber auch der selbe Effekt wie bei der Vorfreude. Die ist ja bekanntlich am schönsten, und wenn´s soweit ist, merkt man das sie nicht mehr da ist. Das selbe wird auch hier zutreffen. Sobald sich die Leute in alle Himmelrichtungen aufgemacht haben, beginnt ein neuer Abschnitt und die Laune kehrt zurück. Und ich sollte der letzte sein, der sich zu beklagen hat...Zum einen wegen dem was mich erwartet, zum anderen weil ich auch gar keine Zeit hatten mich zu beklagen, oder Trübsal zu schieben. Also zum einen waren da diverse Tests auf die man sich vorzubereiten hatte. Dazu der Kampf mit oder gegen die Institution Visa. Erst dachte ich ich brauch eins, geh zur thailändschen Botschaft um wegen fehlenden Dokumenten (Flugticket!) abgewiesen zu werden. Und das bei massivem Zeitmangel, angesichts der Fahrt nach Hiroshima, Kobe, Kyoto und Osaka. Nun ja, in diesem Fall mach ich´s dann wie hier in Japan. In der Zwischenzeit einmal raus aus Thailand, nach Laos auf nem Bötchen den Mekong rauf/runter, und dann einfach wieder einreisen. So verlängert sich mein Visum, und ich muss für die zwei Tage! die ich mit meinem Aufenthalt über der erlaubten Dauer für Touristen bin, kein extra Visum beantragen. Alles unklar und kompliziert. Ruft einfach den Konsul eures Vertrauens an, die können das erklären. Ich für meinen Teil, bin froh dass es diese Querelen in Europa (weitestgehend) nicht mehr gibt. Fällt einem hier erst richtig auf, das die Grenzen offen sind.
Nun zum dritten hab ich mich selbst in einen Kessel gesetzt der morgen früh um Elf Uhr zum kochen gebracht wird. Es geht ausnahmsweise mal nicht ums Essen, sondern um eine Rede, die zu jedem Semesterende hier jemand aus der A Klasse halten muss. Ich hab mich doch tatsächlich dafür gemeldet, zunächst als einer von drei. Die anderen beiden wurden gestrichen, sodass nur noch einer halten sollte. Stein Papier und Schere (die drei haben in Japan alle Macht in den Händen, da damit fast alles entschieden wird) haben dann die Wahl auf mich fallen lassen. Und das nur weil ich nicht wollte das alle drei (davon bin ich damals ja ausgegangen) die vortragen aus Cambridge kommen. Schon verrückt, was mich da getrieben hat. Nun ja. Vielleicht so´n Ding wie die Japaner mit ihrer Ehre und so weiter haben. Fahnen hoch und so. Aber ich glaub das diese Entscheidung ganz gut war. Man lernt ja nie aus, und so musst ich in den letzten Tagen zu allen Knies noch diese Rede schreiben. Trief, Schleim, Himmelhochgejauchze...na ja, war ja auch toll und eine schöne Zeit, und ich bin froh das dann repräsentativ für alle sagen zu können. Ganbatte ne. Und so geht’s dann gleich weiter mit Proben:

90 jlsp、東京  勉強した、Aクラスのヨナスです。。。 

3 Kommentare:

Ela in Köln hat gesagt…

Lieber Jonas,
da geht die Kariere aber steil auf. Ich glaub ich weiß wovon du sprichst, wenn du den Abschied meinst, aber bei dir ist der doch wirklich mit Vorfreude gekoppelt, oder? Wirst du uns die Rede auch hier in den Blogg setzen? Das wäre so toll.
Ach, wenn einer eine Rede halten kann, dann du. Egal in welcher Sprache, da bin ich fest von überzeugt.

Lieben Gruß us Kölle

Anonym hat gesagt…

hey jonas,
von mir auch viel glück und spaß und einen erträglichen kurzabschied. bitte wie ela um dokumentation der rede...
alles liebe
klaus

jo hat gesagt…

danke ela.