Mittwoch, November 01, 2006

asahi, ausflüge und allerhand zu tun

War die letzte Woche laut und ereignisarm, so ist diese jetzt schon so voll dass ich mich beeilen muss um noch was Geschriebenes hinzu klatschen, damit mein Blog nicht unter Vereinsamung leiden muss. Viel Zeit bleibt nicht mehr diese Woche und so folgt nun eine kleine Vorschau, hmmm bzw. Rückschau, denn wie es sich für ereignisreiche Wochen gehört ist schon viel geschehen bevor man überhaupt Montag sagen kann. Und so lege ich mal los, an diesem Mittwochabend!

Gestern war ein weiterer Ausflug mit der Uni. Es ging erneut raus aus Tokio, aufs Land. Nicht jedoch um uns die schöne Natur zu Gemüte führen zu können. Nein, es war eine Reise in die wunderbare Welt der Maschinen. Ja, das war das Ziel dieses Ausflugs, den wir Goshi- sensei, einem unserer geliebten Senseis zu verdanken haben. Kein Japanischlehrer sondern der Lehrer der uns allwöchentlich zwischen 13h und 14.30h in 'Japanese Management' unterrichtet. Die Veranstaltung fällt in die Phase in der es am schwersten fällt wach zu bleiben. Vor allem mit einem guten Mittagessen im Bauch. Dennoch bin ich einer der wenigen die wach bleiben.
Goshi schwelgt gern in alten Zeiten. Als Japan aus den Trümmern des Weltkriegs die topmoderne Industrienation geworden ist die es jetzt ist. Sein persönlicher Beitrag wird dabei gern erwähnt. Den Typen muss man zwar als pensionierten, sexistischen und vor allem kapitalistischen alten Sack bezeichnen aber was er zu erzählen hat ist schonmal ganz interessant. Bei aller Objektivität. Darüber hinaus hat er uns diesen wundervollen Ausflug zu Fujifilm und in die Asahi- Brauerei! ermöglicht. Und einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Nein, man lässt ihn schaffen wie es beliebt. Ganz nach Goshi´s Menschensicht. (Vielleicht kommt er hier zu schlecht weg, aber die Metapher muss bleiben). Und so war das Bier gut, und frisch- gezapft ein besonderer Genuss. Asahi Bier eben. Beide Firmen betonen strikt und mit allem Nachdruck ihre besondere ökologische und soziale Verantwortung. Dies gehe sogar soweit, dass die Uniformen unserer Reizenden Asahi- Führung zu hundert Prozent aus Reststoffen der Produktion bestehen sollen. Hmmm, fragt mich nicht wie das klappen kann. Das Bier eine soziale Komponente in sich trägt brauche ich eigentlich nicht zu erwähnen. Auch nicht das es gut schmeckt. Nach der Besichtigung gab es noch eine 20min Verköstigung in der ich es auf stolze drei Bier geschafft habe. Wir hatten ja eine lange Heimreise in der ich mich auf das abendliche Lernen für den heutigen Vokabeltest vorbereiten konnte...zzz..zzz...


Prost ihr Schweden!



Der schönste Platz ist an der Theke, ne?

Heute abend stand dann Kino auf dem Plan. Es ging gemeinsam mit Susanne und Hannah in den Film 'No Direction Home'. Eine Martin Scorsese Dokumentation über Bob Dylan´s Werk. Sehr sehenswert, meines Erachtens und den Titel kann ich als stellvertretend für meine Bemühungen lesen, meinen Aufenthalt hier zu verlängern. Nicht die einzige Parallele. Bob Dylan ist ja schliesslich auch ganz schön cool, oder ;) Morgen treffe ich Natalia Navarro und einige Deutsche beim KORA Stammtisch. Deutsche, Japaner und eine Kolumbianerin in einem Izakaya. Das kann ja heiter werden. Dazu ist Freitag national holiday...ich habe eine Verabredung für das hiesige Campusfest und und und...es ist ja schliesslich Wochenende.

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

grüße! hier in mainz ist es im moment ssssaaaauuuukalt geworden! da könnte doch ein gutes, ökologisch korrektes und sozial kompetentes bier helfen!da ich darauf nicht zurückgreifen kann, werd ich mit dem üblichen schmodder vorlieb nehmen müssen! aber macht nix; ob in mainz oder tokio,eine sache zählt:hauptsach es knallt!

Anonym hat gesagt…

hier nähert sich alles der so ungeliebten glühwein-zeit, die temperaturen sind pünktlich zum novemberanfang rapide gefallen. für mich nicht weiter tragisch, muss ich doch nur noch bis zum 24.11 ausharren, bis es mich unter die angenehme sonne tolimas treibt. flug gebucht, alles brause, mehr per mail!

grüß die ratatalia (zitat jorge) von mir und viel spass mit deinem date.

Anonym hat gesagt…

jonas! bitte dran denken: erst mit deinem date reden, dann körperlich werden-oder war das doch umgekehrt? na ja, egal: hauptsache die hände bleiben unter der flauschigen bettdecke! ansonsten: tristesse is number 1!!!!!! noch 1 game!!! und im pokal geht auch noch was!!!!!!

Anonym hat gesagt…

Hi Jonas.
Wir scheinen uns ein wenig abzuwechseln - denn, so ereignisreich diese, und ereignislos die letzte woche war, ist es bei mir genau umgekehrt gewesen. -Gutes Omen, da ich jetzt immer weiss, wie es bei dir aussieht;-)
Wollte mich eigenltich nur mal bei dir melden und dir noch ne schöne, ereignisreiche zeit am anderen ende der welt wünschen. also bis dann, andi

Anonym hat gesagt…

Hi Boni. Verfolge Deinen Blog mit regem Interesse-was ja auch kein Wunder ist bei Deinem kurzweiligen Schreibstil. Ich hoffe Dir geht es gut (aber nicht zu gut...nachher kommst Du gar nicht mehr ins kalte, langweilige Deutschland zurück). Von meiner Seite gibt es leider keine spanenden Neuigkeiten,aber falls es was zu berichten gibt halte ich Dich auf dem laufenden. Ich wünsch Dir weiterhin viel Erfolg auch in Sachen Fr..äh..Fußball. Ne, Spaß..natürich in allen Bereichen. Alles Liebe Sino

Ela in Köln hat gesagt…

Du musst bitte umbedingt Natalia von mir grüßen, wenn es jetzt nicht schon zu spät ist. Ich habe dir eine Email geschrieben und hoffe dich damit nicht zu überfluten. Also dann viel Erfolg mit den Frauen, aber das muss ich dir doch eigentlich nicht wünschen.

Anonym hat gesagt…

Hey Jo,

mir haben Sie letzte Woche den Zugang zum Netz gekappt - die Spacken!) Jetzt bin ich aber (hoffentlich) wieder unbegrenzt on air.
Das ökologisch soziale Bier solltest du mal nach Deutschland einladen, um die soziale Kälte zu vertreiben. Aber so schlimm ists ja eigentlich garnich. Arbeitslosenzahlen sinken, Wirtschaft wächst und der gute Pääär Steinbrück hat sogar Geld zuviel. Was aber am tollsten ist: die deutsche konsumieren wieder. Unser Beitrag sollte dabei nicht unterschätzt werden. Ein Unterschied zwischen Japan und Deutschland wird dir also in dieser Hinsicht nicht mehr auffallen. Stress gibts hier ja sowieso genug.

Viel Spass
Satschmo