Montag, September 25, 2006

Meiji Schrein



Hatte heute den Nachmittag frei, und hab das genutzt. Bin nach Shibuya gefahren und hab von da aus einen ausgiebigen Spaziergang durch den Yoyogi Park nach Shinjuku gemacht. Auf dem Weg lag der wunderschöne Meiji Schrein. Die Bilder sprechen für sich. Echt toll. Ich war total ergriffen davon. Habe gemerkt das dies ein besonderer Ort ist und obwohl andere Besucher anwesend waren, war dies ein Moment für mich persönlich. Der Ort hat eine Ruhe ausgestrahlt wie man sie gerade in Tokio selten findet. Umgeben ist der Schrein von wunderbarem, immergrünem Wald. War ein sehr schöner Spaziergang auf dem ich die Seele mal so richtig baumeln lassen konnte. Muss unbedingt mehr Tempel und Schreine besichtigen. Als Westler merkt man da nochmal dass man am anderen Ende der Welt ist. Und das ohne Sushi, Karaoke und Konsumtempel.





What´s new?

Hey Leute,

was gibt’s neues? Hmm, bin nun doch im A- Kurs. Die Emporkömmlinge die doch tatsächlich an der Einstufung unserer werten sensei gezweifelt hatten, durten sich heute morgen erneut prüfen lassen. Unerwartet, versteht sich. War dann auch sehr schwer. Der Test war die Abschlussprüfung des A Kurses, und dass holt man auch mal nicht so eben nach. So muss ich wieder in die A Klasse und finds auch gar nicht mehr so schlimm. Schließlich lernt man da auch was. Ende davon.

Bin dann nach dem Kurs vom Direktor der International Division persönlich empfangen worden. Das hatte folgende Bewandtnis. Ich war am gestrigen Sonntag in meinem Viertel auf der Suche nach, nach klar, Fussball. Hallo, es war Sonntag? Auf dem Platz hatten Kinder Training und ich bin einfach mal drauf und hab den Trainer gefragt. Die Kids waren total verrückt nach mir (klar, Deutschlandtrikot an) und haben mir die Namen der deutschen Stars zugerufen. Witzig, aber ich hatte ja eine Mission. Der Trainer zückte nachdem ich mich vorgestellt und mein Anliegen vorgetragen hatte nur sein Handy, und rief eben jenen besagten Direktor an. Sachen gibt’s. Dieser kam dann heute nach der Klasse zu mir, prüfte die Dringlichkeit meiner Bitte und bot mir an sich bei einem Uni Team zu informieren welches in meiner Nähe trainiert. Irre, oder? Dass ist Japan Mann! Hier muss man selbst zum Kicken über die höchste Ebene. Ist dann wohl auch was anderes als ein bisschen kicken, aber machen wir uns als WM- Dritter mal selbst ein Bild davon. Warten wir mal auf das nächste Kapitel von 'In Sachen Fussball'. Ach übrigens. Brauch ja auch passendes Schuhwerk dafür. Nun, ich war in zwei Läden, und die hatten sage und schreibe ein paar in meiner Größe. Ist das was? Und das in einer Stadt die dich mit Angeboten halbtot wirft. Am besten war der 'reine' Fussball Laden. Zweistöckig, eigentlich jedes paar Schuhe was es gibt, nur Größe 45 gabs nicht. So ist das halt. Als Gaijin hat man es nicht einfach.

Checkt nochmal den Post von Samstag, dem 16.09. Habe Handyfotos von dem Barabend geschickt bekommen. Ihr seht mich da mit einer sehr netten Japanerin in ein Gespräch vertieft...any questions? Ich wette ihr schaut alle nochmal nach. In diesem Sinne. Bis vorletzte Woche.

Samstag, September 23, 2006

Eine Woche Tokyo, bitte!

Hallo Leute,

es ist so weit. Endlich gibts genug Bilder die ich nun zusammenstellen möchte. Darüber hinaus hab ich mir endlich mal richtig Zeit für den Blog genommen da ich heute Abend mal zuhause bleibe. Ja richtig. Begründung folgt, denn nun gehts zu meinen Fotos. Ich versuche die Bilder immer auch in den Kontext zu setzen in dem sie entstanden sind. Also here we go:

Das ist Tokio. Dieses Foto ist auf meinem ersten Streifzug durch Shinjuku entstanden. Hab nicht schlecht gestaunt. Diese Menschenmassen, wie Ameisen, scheinbar ziellos und verloren in einem Lichtermeer. Riesige Konsumtempel reihen sich hier aneinander und ziehen die Menschen in ihren Bann. In Japan wir unglaublich konsumiert. Die Technikverliebtheit zum Beispiel äussert sich darin dass Elektrowarenhäuser hier über fünf Stockwerke jeder Warengruppe ein Stockwerk widmen. Daraus resultiert eine Auswahl die unglaublich ist. Und die Japaner scheinen sie zu brauchen.


Das ist die Ginza. Tokyos luxuriöseste Einkaufsmeile. Sollte man gesehen haben, war aber nicht so besonderes. Beeindruckend wird’s dann bei Nacht.




Fand ich witzig. So Figuren sieht man hier schon mal öfter. Sehr zur Freude der Kinder. Ich find ja auch den Yellostrom- frosch toll.


Hier bin ich besonders stolz drauf da es ein echter Schnappschuss ist, der Fotographeninstinkt voraussetzt. Zack! In die Knie gegangen und abgedrückt bevor dieses Monster mich auffressen konnte. Hab es danach erledigt und Godzilla somit einen weiteren Kampf gespart. Die Gefahren lauern hier überall. Hab dafür einen gut bei ihm. Hach, mein alter Kumpel Godzilla. Wenn der wüsste was für ein Foto ich hier von ihm reingestellt habe. Aber unter Freunden darf man sich auch mal necken, oder?
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SUMO. Toll, dieser gestrige Tag war klasse. Endlich Wochenende. Da wir Freitags immer nur vormittags Schule haben, konnten wir den Nachmittag etwas unternehmen. Drei von sechs wichtigen Sumo Turnieren pro Jahr finden in Tokio statt, und das sollte man sich nicht entgehen lassen.
Die Japaner sind verrückt nach Sumo. Die Kämpfer (rikishi) geniessen ein hohes Ansehen. Sind echte Stars hier; der Unterschied ist, dass diese Stars mit der Bahn anreisen und völlig unbelästigt zum Stadion schlendern können. Wie du und ich halt. Würde denen auch nicht zu nahe treten wollen, denn im Ring geht’s richtig ab. Wenn diese Kolosse so aufeinanderprallen und versuchen sich aus dem Ring zu drängen, dann knallts. Dieser Sport existiert der Legende nach so lange wie es Japan gibt. Und seine Tradition wird um jeden Preis gepflegt. Auch wenn das Drumherum kommerzialisiert (Popcorn, Hotdogs und Bier) wird, so stellt der 'dohyo' eine Insel der Tradition und der Rituale dar. Das bekannte auf den Boden stampfen soll den Ring vor jeglichem Unheil bewahren.




Der Yokozuna beim dohyo- iri. Das Amt des Yokozuna, des rangersten Kämpfers, ist nicht nur an seine Kampfesleistung gebunden, sondern auch an die Darstellung zeremonieller Praktiken. Darüber hinaus muss er auch den richtigen Charakter haben um in den Augen der Kapfrichter diese erhabene Position bekleiden zu können. Könnte ich glatt schaffen, oder?



Die Bilder wirken auf mich heute irreal, als wäre ich nicht da gewesen und hätte dieses Schauspiel nie verfolgt. War aber so. Der Beweis ;-)

(...)



KARAOKE! Im totalen Kontrast zu dem altehrwürdigen Schauspiel des Sumo, gings im Anschluss zur Karaoke Bar. Tradition und Modernität- Japan halt. Abgedroschen, stimmt aber.
Bei einem Eintrittspreis von 1500 Yen (etwa 11€) gibt’s ne Stunde singen im Separé. Und da singen durstig macht, gibts auch ne Stunde Bier soviel du willst. Nicht schlecht also, und bei dem Bierangebot dachten wir uns sollten wir Europäer doch auf unsere Kosten kommen. Allerdings kann auch so ne Karaoke Maschine ganz schön was mit dir anstellen. Am Bier alleine kanns nämlich nicht gelegen haben, dass nach zehn Minuten alle auf den Bänken tantzen, und aus lauter Kehle mitsangen. Der totale Wahnsinn. Und so gingen die Mikrofone die Runde, jeder durfte mal sein Talent zum Besten geben um seine Stimme im allgemeinen Gejohle nicht mehr zu hören. Haben dann doch noch ne zweite Stunde genommen. Nun ja, vielleicht auch wegen dem Bier.

Im Anschluss standen wir total heiter und aufgeregt noch ne Weile vor dem Laden und erfreuten uns der Internationalität der Gruppe. Ich packte mein Französisch aus (!), die Engländer sprachen plötzlich deutsch, und wer japanisch konnte sprach die die Passanten auf die nächsten Bars und Ausgehmöglichkeiten an. Alle noch total berauscht von der Singerei. Spitze.




Mnjam mnjam, excellente Hamburger bei Mosburger, einer japanischen Kette. Kein Vergleich zu Mac- dreck. So fand der Abend dann auch sein Ende, und es ging mit der letzten Bahn schon um zwölf nach hause. Das kennt man doch irgendwie, nicht?





Donnerstag, September 21, 2006

ah...só desu ka?

Hallo Leute ,

habt sicher an der Aktualität des Blogs gemerkt dass meine Kurse angefangen haben und mit dem morgigen Freitag die erste Woche (trial week) vorbei ist. Aufmerksame Blogbesucher wissen bestimmt auch wie ich bei dem Einstufungstest abgeschnitten habe. Nicht allzu gut. War aber auch schwer. Na ja jedenfalls sieht die trial week vor das man auch mal in andere Kurse schnuppern kann. Toll, desu ne? So bin ich heute nach totaler Unterforderung im A- Kurs (echt jetzt!) mal in so einen B- Kurs gegangen (mit meinem Riechkolben auch noch (Karl Auer lässt grüßen ;_)) Ziemliches Leistungsgefälle, aber ich konnte ganz gut mithalten und so kann es sein dass ich jetzt hochgestuft bin. Noch toller, desu ne? Das bringt aber ne ganze Menge an Arbeit mit sich da ich einiges nachzuholen habe. Und das wo es doch so viel zu erleben gibt. Womit ich auch aufhören will euch mit der Schule zu langweilen. Doch eine Sache noch, es fühlt sich tatsächlich an wie Schule. Die Leute kennt man nun ganz gut, läuft sich permanent über den Weg, geht gemeinsam essen, spricht über Kurse etc. und das mit etwa 15 Leuten die allesamt wie ich JLSP- Teilnehmer sind. Ist echt ganz witzig. Back to school und so. Dazu kommt der Tagesablauf. 7h aufstehen, 8h losfahren, 9h Unterricht, 3Std. Unterricht, Mittagspause (oishii desu! Na wer weiss noch was das heisst?) 3 Std. Unterricht. Ab nach Hause. Lernen...oder auch nicht.

Zum Fussball. Habe heute mit einem japanischen Konversationspartner gesprochen und der sagte mir dass es zwei Uni Teams gibt. Eins mit täglichem Training eins so spasseshalber. Sollte einfach mal vorbeigehen. Was ich auch tun werde. Damit hat es nämlich was auf sich. Meine Theorie wie folgt (ein wenig Ironie wird im folgenden Abschnitt vorausgesetzt):

Frag nie einen Japaner nach einem Gefallen. Er macht eh (so gut wie) nix. Er könnte sagen ( wie in meinem Fussballbeispiel): 'Pass auf Junge wir gehen da mal gemeinsam hin.' Oder: 'Ich ruf da mal wen an und mach dass für dich klar.' Passiert aber nicht. Folgender Grund verhindert sein Engagement. Es könnte ja aus irgendeinem unglückseligen Zufall sein dass der Begünstigte Scheisse baut. Sich daneben benimmt, stinkt, rülpst, sich die Nase putzt, doof guckt, oder sonstige Westlichkeiten anstellt. Und wem haben die bemitleidenswerten Japaner diese unholde Gesellschaft zu verdanken? Natürlich, seinem Förderer. Und der will sich den Groll der Anderen sicher nicht aufhalsen. Also druckst er rum, sagt er tut was, macht aber am ende nix. Deswegen einfach hingehn, rumnerven, aufdränglich sein, und schliesslich alle durch Leistung überzeugen, und von jedem der beste Freund werden. Só desu! Kompliziert oder? Ist natürlich wieder nur so ein Eindruck, aber ich glaub da ist was dran. Ach so Bilder, vielleicht warte ich aber noch auf morgen, da geht’s nämlich ins Sumo Stadion. Ist grad noch Saison und das soll man sich auf keinsten entgehen lassen. Ausserdem bin ich müde, wie eigentlich immer, um noch Kommentare zu schreiben.

Ihr bekommt doch noch was.

Blick aus meinem Fenster. „GÄÄÄHN. Aufstehn' Junge. Schule geht gleich los“. Kein Problem wenn die Sonne scheint. Allerdings ist es teilweise sehr schwül und unangenehm warm. Vor allem vergeht einem die Lust auf den Schulweg. Quetsch in die Bahn. Klimaanlage im Nacken. Wie Ölsardinen im Tiefkühlregal. Muss ich definitiv noch fotografieren.



Beim Umsteigen in Shinjuku (höchstes Passagieraufkommen der Welt) , reiht man sich ein in die Masse. Wie sich die Japaner hintereinander, alle im selben Tempo ruhig und geduldig durch die Gänge des Bahnhofs bewegen, das hat schon etwas andächtiges, fast spirituelles. Überhaupt keine Anzeichen von Genervtsein, Zeitstress und anderen westlichen Reaktionen auf Platzmangel auf dem Weg zur Arbeit. Kommt auf dem Bild denk ich ganz gut rüber.


Samstag, September 16, 2006

Ich will euch von gestern Abend berichten. Sind in einer Bar gewesen (leider ohne Kamera). Waren zwar schon den ganzen Tag unterwegs gewesen aber so ist das halt. Die Gruppe ist dann doch rehct groß und es sollte ein ruhiger Abend werden an dem man bei einem Bier die anderen mal etwas besser kennen lernen sollte. So zogen wir los, ziellos wie immer und suchten in unserem Viertel eine Bar oder Kneipe. Ich hatte den Eindruck dass die Japaner am Abend auftauen. Es geht dann direkt von der Arbeit in die bevorzugte Esskneipe (meist mit Kollegen). Dort sorgen dann ein paar Sake oder Bier für die Richtige Bettschwere und es geht nach Hause. Bloß ein Eindruck. Keine Ahnung ob es wirklich so ist. Wir suchten aber keine solche Izakaya, sondern eine reine Kneipe, Bar, was trinken gehen halt. Schwierig, schwierig wie wir feststellen mussten. Es war dann wieder meinem Sinn für die richtigen locations zu verdanken dass wir überhaupt etwas fanden. Die japanischen Bars sind scheinbar versteckt, von der Strasse aus nicht zu erkennen. Nur ein unauffälliges Schild machte darauf aufmerksam dass da noch was sein sollte. Der Laden war klein, sehr klein und so war uns zunächst angesichts der Anzahl von Leuten der Eintritt verwehrt. Was gar nicht schlecht war, denn darunter waren auch eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Id...nun ja, Leuten mit denen man nicht unbedingt was machen muss. Diese hatten dann auch keine Lust weiter zu suchen, und so konnten wir (mittlerweile zu fünft, 2 Schweden, 3 Deutsche) also doch noch rein. Was sich lohnen sollte, denn schon bald wurden die ersten (und einzigen Gäste) auf uns aufmerksam. Man ist halt eine Attraktion. Ein Schwede durchaus des japanischen mächtig schlug die Brücke und so wurde es ein sehr witziger ausgelassener Abend. Ich traf mit meinen dürftigen Sprachkenntnissen auf ebenso dürftiges Englisch. Kein Problem, geht alles. Die Japanerinnen, so Anfang – Mitte 30 würde ich schätzen, waren derart interessiert an uns dass sich hierin kein Problem zeigte.

War echt witzig und so kam ich am Tag nach der Ankunft nicht vor vier ins Bett. Nicht zuletzt für die Japanerinnen unverständlich (jetlag dewa arimasen ka?). Haben ein paar gute Tipps abgestaubt und einen Laden gefunden den ich sicher nicht das letzte mal gesehen hab. So kanns weiter gehen.

Morgen geh ich mal ne Runde Joggen und check die Gegend nach Möglichkeiten zum Kicken. Frag sowieso immer jeden sofort und direkt nach Fußball. Hab aber noch keinen Erfolg gehabt. Da wäre also noch Bedarf. Bleibt dran. Bald gibt’s Fotos!


Da seid ihr ja! Hier sind die Bilder:

Freitag, September 15, 2006

Ohayó gazaimasu


Ja, da wären wir. Nach ziemlich strapaziösen Flug bin ich in Japan angekommen. Am Flughafen trafen Hannah, Susanne und ich als die deutschen Teilnehmer auf die restlichen Teilnehmer am Japanese Language Programme. Drei weitere Studenten aus England (Cambridge College, hört hört?) und drei Schweden aus Stockholm nehmen an dem Kurs teil. Per Bus ging es dann quer durch die Stadt in unser Viertel. Unglaubliche Industrielandschaften vereinzelt unterbrochen vonWohnkomplexen. Daneben konnte man erahnen wie schön die Natur wohl mal ausgesehen hat. Insgesamt kein schöner Anblick, aber eine Wonne sind deutsche Autobahnen ja auch nicht. Bald hatte der Transfer dann ein Ende und wir erreichten unser Wohnviertel Shimotokaido. Echt schön, klein und putzig. Hier erahnt man nicht einmal dass man sich in dieser unglaublich großen Stadt befindet. Es gibt ein paar kleine Läden, kleine Restaurants, enge Strassen und eine Bahnstation. Nachdem ich das geräumige und schon fast luxuriöse Appartment wohnlich gemacht und meine Sachen ausgepackt hatte, gings mit den anderen dann in den nahe gelegenen Supermarkt. Hier prallte dann die gesammelte Hilflosigkeit unseres Daseins als Ausländer und Analphabeten über uns herein. Erstmal zig Waren die man überhaupt nicht kennt, kein Plan von angemessenen Preisen und Hieroglyphen auf den Verpackungen. Wie wäre es mit Buchstabensuppe...? (Kahlau gibt’s auch in Japan ;-)) Also schmiss ich alle Kaufheuristiken die ich mir als Kunde westlicher Supermärkte angeeignet hatte über Bord und liess mich von den tollen Sachen faszinieren. Der Magen hing eh auf halb acht und so war es dann nicht schwer etwas Nahrung aufzutreiben. Ihr kennt mich ja. Danach ging es dann in einen netten japanischen Imbiss mit Plastikmodellen des Angebotes im Schaufenster. Hier gab´s dann Suppe, Reis und ein lecker paniertes Schweinefleisch. Echt gut (oishii = lecker) und preislich okay. Nach einem durchaus akzeptablen Asahi- Bier fiel ich halbtot aber glücklich und voller Erwartungen ins Bett. Spitze, ich bin in Japan. Heute findet der Einstellungstest für die Kurse statt und danach ist Wochenende ohne schedule. Ich werde davon berichten (bin eh schon blogsüchtig). Bis dahin,

sayónara!

Sonstige Eindrücke:

Dienstleistungsparadies: Sechs Angestellte in der Wechselstube mit zwei Schaltern.

Echt sauber: Alles sauber, fast steril. Kein Müll in den Strassen und alles auf Hochglanz. Kein Wunder 'kirei' bedeutet sauber und schön zugleich.


Freitag, September 08, 2006

Auf Wiedersehen Mainz

So, die Abfahrt aus Mainz, meiner Wahlheimat steht nun an. Das geht natürlich nicht ohne melancholisch zu werden. Zur Hälfte weil ich wohl dafür anfällig bin, zur Hälfte auch weil viele so tun als wäre ich ne halbe Ewigkeit weg ;-)

Habe gebührend meinen Ausstand gegeben und dachte das es angebracht ist der Stadt meine Ehre zu erweisen, und da ich gerade eh die letzten Jahre Revue passieren lasse, fällt es mir gar nicht schwer zu nennen wofür ich dieser Stadt danke. Da sind die gefühlten drei Regentage im Jahr. Sogar der Pizzabäcker weiss um die günstige Lage im Rheintal. Oft Sonne, immer ein, zwei Grad wärmer. (Geografen vor, erklärt uns das doch mal). Darüber hinaus besitzt Mainz eine besondere Lage. Betrachtet man den den Limes als mentale Grenze die Nord- und Süddeutsche trennt, dann stellt Mainz, einen Übergang dar. Dieser Übergang ist mehr als eine rein historische und geografische Grenze. In dieser Stadt vollzieht sich für mich die mentale Verbindung zwischen norddeutschem Ernst und süddeutscher Heiterkeit, zwischen nüchternem Pilslokal und fröhlicher Weinstube. Mainz hat beides, steht sozusagen zwischen den Stühlen und vereint scheinbar gegensätzliches. (Ich meine damit nicht, dass man es hier irgendwie besser versteht Wein auf Bier zu trinken). Da ich als gebürtiger Rheinländer noch zum Norden zähle, konnte ich diese 'neuartige und fremde Heiterkeit' nur mit Verwunderung aufnehmen als ich vor etwa drei Jahren hierherzog. Wahrgenommen hab ich dies als eine weitere Qualität dieser Stadt.

Genug der Lobhudelei, Butter bei die Fische und Fakten auf den Tisch.
Danke Mainz, danke für den Rhein, Winterhafen, Zollhafen, Maaraue, Oberstadt, Campus, Bahnhof und Neustadt. Danke für das Haddocks, Schick und Schön (in memoriam), Red Cat, Caveau, Bavaria, Hafengarten, Vodoo Lounge, Hafeneck, Weinhaus Weinel, Klein Prag, Alterna, Bagatelle, Fiszbah, Schröders, Kleines Andechs, KUZ, Nirgendwo, Kulturcafé, Kulturkasematten, Zitadelle, Open Ohr, Alte Ziegelei, Kolleg Bar, Reduit...ROCK ON!

Dienstag, September 05, 2006

i.e. will heissen: feiern!

Köln ist immer mit Vorfreude verbunden, da es mit den Jungens meist was zu feiern gibt, und wenn es die bloße Wiedersehensfreude ist. Gründe gibt’s genug. Sind ja schliesslich Fans von uns, und wir alle vom Bogga sowieso. Der konnte die Abgabe seiner Examensarbeit feiern und die wiedererlangte Freiheit nach einem Monat Zwangsarbeit...soviel i´s und e´s... Na ja seht euch die Bilder an und versteht warum ich gerade keine stilistischen Meisterleistungen vollbringen kann!





Halbe Strecke Mainz- Köln, just flowin´!


Tach Leute,


der Countdown läuft immer weiter und meine Abschiedstour führt mich wieder mal Deutschlands einzige Metropole- Köln! Sitz gerade im Eurocity Mainz- Köln, hab Gnarls Barkley auf den Ohren und düse Vater Rhein runter. Lovin´it. Soundtracks für die Strecke hab ich schon genug gehabt. Viel zu schön um hier zu schlafen geschweige denn was für die Uni zu lesen. Toll nun etwas für meinen Blog tun zu können und mich von Pater Rhenus inspirieren zu lassen. Wer die Strecke mal gefahren ist der sollte wissen was ich meine und mit meine heimatliche Rhein- Nostalgie verstehen können.