Sonntag, November 05, 2006

Auf Achse!

Puuuh was eine Woche. Ich will ja nicht übertreiben aber da war schon was los hier in Tokio und ich hatte ja schon angedeutet das so einiges passieren sollte. Hier also die Rückblende.
Das Treffen mit Natalia Navarro konnte Donnerstags angesichts ihrer langen Anreise und einem Jobinterview nicht stattfinden. Zu müde, zu erschöpft um sich mit mir auf den deutschen Stammtisch zu wagen. Nun dann bin ich halt alleine hin was nicht ganz so tragisch war da ich die Leute dort nun auch etwas besser kenne und es ganz lustig werden kann. Das Treffen war dann Freitagsabends. Doch zuvor war ja noch was. Ja, das Campusfest.
Scheinbar intuitiv habe ich das Frühstück an diesem japanischen Kulturfeiertag ausfallen lassen. Ohne es zu bereuen, denn auf dem Campusfest wurde bestens für das leibliche Wohl gesorgt. Jede Menge Stände, von den Studis betrieben (!), mit allen möglichen Leckereien zu guten Preisen. Mein Instinkt hat mich noch nie alleine gelassen! Bin mit einigen Leuten aus der Uni hingegangen. Die staunten nicht schlecht als ich von der halben Fussballmannschaft begrüsst wurde und zu ihrem Grillstand gedrängt wurde (siehe Foto). Nun ja, was soll ich machen. Ich kenn´ vielleicht drei Namen, die alle aber meinen, aber so ist das halt wenn man berühmt ist. Der Grillstand war dann auch die erste Station, und hier konnte ich so gerade mein Frühstück ersetzen. Weiter gings mit gebratenen Nudeln, über pikante Pfannkuchen hinzu Waffeln. Vorzüglich. Das alles in schöner Atmosphäre mit reizender Begleitung...



Fussballer und Platzrandmiezen, Grillstand der Bambino Fussballmannschaft


meine Begleitung auf dem Campusfest

Freitagabends dann das erwartete Treffen mit Natis Navarro in Shibuya. Wurde leider etwas spät bis wir dann mal loskonnten. Sind dann gemeinsam in ein Izakaya gegangen und haben uns bei gutem Essen und ein paar Bier nett unterhalten. Es ist schon erstaunlich. Was vor Jahren in Bogotá, Kolumbien begann, über Übach und Aachen führte findet auf der anderen Seite der Welt seine Fortsetzung. Die Vernetzung der Welt kann bildhafter nicht sein. Und um diesem Umstand gerecht zu werden darf dann auch vor der wohl lebhaftesten Kreuzung der Welt gepost werden. Natis wird wohl sicher auch nächstes Jahr wieder hier sein, und wenn bei mir alles glatt läuft wird es nicht das letzte mal gewesen sein dass wir uns hier treffen.



Samstag. Leider hatte ich mir ne leichte Erkältung eingefangen. Diesbezüglich...was ich an diesem Tag an Vernunft hab walten lassen hab ich in der Nacht wieder von mir geschleudert. Anstatt es mir mit Gelomyrtol, Tee und nem guten Buch zu hause gutgehen zu lassen konnte ich der Anziehungskraft der Stadt nicht wiederstehen und bin nochmal losgezogen. Nachdem ich den Tag über leicht angeschlagen brav im Bett verbracht habe versteht sich ;)
Es ging in Izakaya Nummer drei und vier an diesem Wochenende. Mein persönlicher Rekord den ich in der verbleibenden Zeit wohl nicht mehr brechen werde. Ach so Izakaya, was ist das...hmmm. Ich zitiere Wikipedia:

Die japanische Kneipe oder Izakaya (jap. 居酒屋, da, wo es Alkohol gibtist der populärste Gastronomiebetrieb in Japan. Wie in einer deutschen Kneipe ist der Hauptgrund, hierher zu kommen der Konsum alkoholischer Getränke.

Im Unterschied dazu aber haben japanische Kneipen immer einen Koch und bieten eine Auswahl von Speisen oder sogar eine umfangreiche Speisekarte, da Japaner üblicherweise immer auch zumindest eine Kleinigkeit (sogenannte Tsumami) essen, wenn sie Alkohol trinken. Oft gibt es so eine Kleinigkeit als Service, gewöhnlich vorweg, nachdem man sich an einen Tisch gesetzt hat. In den manchen japanischen Kneipen wird es sogar ungern gesehen, wenn Gäste nur trinken bzw. gibt es einen Mindestverzehr für Speisen.

Na bevor ich mich schlagen lasse. Dann esse ich eben was. Hab mich dann mit den erstaunlich netten und freundlichen Franzosen ;) getroffen und bin gemeinsam mit denen und Mika aus der Konversationsklasse losgezogen. Wohin wohl wenn nicht in ein Izakaya. Wie immer ging vor Zwölf die Hektik los den letzten Zug zu erwischen. Dies hat nicht bei allen geklappt und so hab ich meine bescheidene Unterkunft als nächtliche Bleibe angeboten. Selbstverständlich nicht den Franzosen. Die sind brav nach hause gefahren. In Shimotakaido angekommen, trafen wir uns noch mit den anderen, noch unterwegs befindlichen Studis. Und so verbrachten wir dann in Izakaya Nummer vier und einer Runde Karaoke die Zeit bis dann im Morgengrauen die Züge ihre Arbeit aufnahmen. Dieses Foto ist dann vor dem Bahnhof entstanden. Ich denke man sieht es den meisten von uns an.



(v.l.n.r.) Hannah, Mikael, zwei Japaner, Amy, Victor, Mika

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Bruder, wirkt ja alles sehr schön auf diesem Campus-Fest. Und die Begleitung schien ja auch sehr nett zu sein. Zumindest sehr hübsch.
Über den FC brauchen wir an dieser Stelle nicht mehr zu reden. Der Nicht-Wiederaufstieg ist meiner Meinung nach besiegelt.
Habe Skype an und sitze am Rechner, da ich Hausarbeit schreiben muss, wenn Du also nochmal hier reinschaust.
Gruß DAvid

Anonym hat gesagt…

hey jo,

toll, diese izakayas scheinen eine studienreise wert zu sein. nicht nur zum japanisch lernen.

hier in d ist alles soweit grau. ich arbeite an einem workshop über die genossenschaftliche Bewegung in Deutschlands 19. JH, den ich während meinem praktikum geben soll. mal sehen was die Kolumbianer davon halten werden. ansonsten gibt es soviel nicht zu erzählen, ausser vielleicht einem filmtipp (wenn du europäische filme zu sehen bekommst): Michael Gondry´s "Science of Sleep", sehr sehenswert, behandelt unter anderem das Problem der reziproken Entscheidung des linkspassierens (oder rechtspassierens) von passanten, allerdinws ohne soziologischen Hintergrunf ;-)

dann bis bald!

Anonym hat gesagt…

gude! newsticker: schott 1-1 im spitzenspiel gegen die barbaren! hätten eigentlich gewinnen müssen!!hübsche und vor allem auch nette mädels scheint es ja auch in tokio zu geben! hab mitr grad mal die bilder angeguckt: so frisurtechnisch sind die jungs ja schon eher in die gattung wellensittich oder ara einzuordnen?! am we stand bei mir ein tagesausflug in die weiten des westerwalds an...bilanz: turniersieg mit der fussballtruppe und vernichtung von 39(!)schachteln gutem eifelschampus! grund war die nachfeier von thorstens 30. ehrentag! ach so: die bezeichnung "tsunami" für "kleine häppchen" ist mir erst mal neu....

Ela in Köln hat gesagt…
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Ela in Köln hat gesagt…

Also kann ja sein, dass ich wieder auf der Leitung steh. Aber für mich werfen sich hier einige Fragen in den Raum.
Ich zitiere: "Nachdem ich den Tag über leicht angeschlagen brav im Bett verbracht habe versteht sich ;)" Das stellt sich die Frage, warum ;)
Und dann auch nicht ganz für mich zu verstehen: Wem hast du dein Zimmer angeboten? Da kamen doch dann wieder die Züge und es musste niemand bei dir schlafen.
Jonas, so geheimnisvoll.
Wie du siehst bin ich eine aufmerksame Leserin.
Ich finde alles (raus).
LG Ela

Anonym hat gesagt…

Es ist Montag (abend)
Wochenanfang, Winteranfang (gefühlt), Depressionsanfang - das muß nicht sein! Gerade die "kalte" Jahreszeit eignet sich hervorragend, einmal innezuhalten und bei einem herrlich warmen Kasten Bier darüber nachzudenken, was man im Leben alles versäumt hat und warum eigentlich alles so heillos im Arsch ist. Wenn dann noch keine Freunde vorbeikommen, ist die trübe Stimmung bald wie exponentiell verschlechtert!

Titanic grüßt!

jo hat gesagt…

Mysteriosum Anonymus,

keine Ahnung wer da schreibt. Hört sich alles sehr schlecht an. Ich würde ja gerne ein paar aufmunternde Worte über den Globus senden aber wenn ich nicht weiss an wen kann ich das leider nicht persönlich vornehmen.
Nun ja wer wird denn hier gleich in Problemen versinken. Die Titanic war das sicherste Schiff ihrer Zeit und es war nur ein unglücklicher Zufall das sie unter ging.
In der Titanic werden doch oft Spässe getrieben. Einfach nachmachen und besser fühlen. Wenn gar nichts mehr geht email an mich schreiben. Dann komm ich vorbei und wir trinken das Bier bevor es warm werden kann.

Grüße Jonas

Anonym hat gesagt…

titanic, wer bist´n du, ey? wenn du freund bist, lade ich dich herzlich ein, zu meinem bratapfelschmaus am 11. im 11. mit anschliessender bierverköstigung zu kommen. aber nur wenn du mir sagst wer du bist.

malimartinez@gmx.de

Anonym hat gesagt…

effzeh schon wieder mit pleite: 0-1 gegen den fc erzgebirge aus aue! das wars dann wohl mit dem netten hans-peter! vielleicht wird ja ein ganz exotischer trainer aus dem hut gezaubert: ein deutscher, der in in tokio in fussball macht!? wer machts denn jetzt...spekulationen wird hier jetzt freier raum gegeben: trainertausch mit gladbach......?? hitzfeld?? das gespenst von weisweiler....?? oder doch c.daum...??