Donnerstag, Oktober 16, 2008

Das Phänomen der Prüfungsvorbereitung und der Geist Webers


"Der Puritaner wollte Berufsmensch sein, wir müssen es sein. Denn indem die Askese aus den Mönchszellen heraus in das Berufsleben übertragen wurde und die innerweltliche Sittlichkeit zu beherrschen begann, half sie an ihrem Teile mit daran, jenen mächtigen Kosmos der modernen, an die technischen und ökonomischen Voraussetzungen mechanischmaschineller Produktion gebundenen, Wirtschaftsordnung erbauen, der heute den Lebensstil aller einzelnen, die in dies Triebwerk hineingeboren werden - nicht nur der direkt ökonomisch Erwerbstätigen-, mit überwältigendem Zwange bestimmt und vielleicht bestimmen wird, bis der letzte Zentner fossilen Brennstoffs verglüht ist. Indem die Askese die Welt umzubauen und in der Welt sich auszuwirken unternahm, gewannen die äußeren Güter dieser Welt zunehmende und schließlich unentrinnbare Macht über den Menschen, wie niemals zuvor in der Geschichte. Heute ist der Geist - ob entgültig, wer weiß es? - aus diesem Gehäuse entwichen. Der siegreiche Kapitalismus jedenfalls bedarf, seit er auf mechanischer Grundlage ruht, dieser Stütze nicht mehr"


Ich erinnere mich an mein erstes Referat an der Uni...Max Webers protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus. Weber war auch Teil meiner Zwischenprüfung. Indem ich diese Zeilen zur Vorbereitung meiner Diplomprüfungen nun noch einmal lese schließt sich der Kreis und man kann auf bereits Gelerntem aufbauen. Der Laie der ich, zumindest was Weber angeht, nicht mehr bin möge mir oben aufgeführte Zeilen erklären. Bei allen Tiefen und Höhen die man in einer Prüfungsvorbereitung durchläuft, zählt dieses Gefühl zu den besseren. Daher diese Rückmeldung...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Mensch Jo, da habe ich mich ja schön vor einem Weber-specialist geoutet, letze Woche vor Preisi's Office ;)

NiColle